Die Reaktion der SPD-Gesellschafter
Die SPD ist mit 40% an der DD+V GmbH beteiligt. Nach bisherigen Informationen
hat sie der Ausgliederung von Unternehmensteilen auf zwei Gesellschafterversammlungen
im Juni und September 1999 zugestimmt.
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SPD hat Ausgliederung zu Testzwecken zugestimmt
Während eines Treffen mit dem Betriebsrat der Sächsischen
Zeitungen von dem Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft
an der DD+V erklärt, dass sie der Ausgliederung nur für Testzwecke
zugestimmt haben. Einen endgültigen Beschluss zur Ausgliederung aller
Lokalredaktionen gibt es bisher nicht.Die SPD-Schatzmeister, Ingrig Wittig-Danielmeier
hat in dem Gespräch ua. gesagt, dass der Betriebsrat mit seinen Aktivitäten
sich falsch verhält. Dies könne soweit gehen, dass sie ihre Gesellschafteranteile
zurückziehen. Eine neue Gesellschafterversammlung wird es im November
geben.
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Der Zynmus der SPD
In einem Schreiben an den DGB-Sachsen erklärt die SPD, dass es
eine Finanzierungslücke bei der SZ gibt. Dies sei der Grund gewesen,
weshalb sie den Plänen zum outsourcen zugestimmt haben. Im übrigen
werden durch diese Ausgliederung keine Arbeitnehmerschutzrechte ausser
Kraft gesetzt. In den neuen Betriebe gilt sowohl das Betriebsverfassungs-
als auch das Kündigungsschutzgesetz. Praktisch wird es dort aber kaum
einen Betriebsrat geben, so dass das BertVGesetz keine Wirkung bekommt.
Inwieweit das Kündigungsschutzgesetz gilt, wird zum einen die konkrete
Ausgestaltung der neuen GmbHs zeigen. Ohne einen betriebsrätliche
Hilfestellung dürften aberim Zweifel betroffene Arbeitnehmer sehr
schwach zu heute darstehen.
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Die AfA in Sachsen gegen die Pläne der eigenen Partie
Von Werner Schuh, stellvertretender AfA-Landesvorsitzender Sachsen,
erfuhr der Betriebsrat von SZ / Mopo: ,,Der gesamte AfA-Bundesvorstand
hat die Vorgänge mit Befremden zur Kenntnis genommen und mich beauftragt,
dem Betriebsrat und den Kolleginnen und Kollegen mitzuteilen, dass er mit
Euren Forderungen solidarisch ist."